Die Geschichte von tanjagrosser.ch beginnt hier, mit den Menschen die es erst möglich gemacht haben meiner Webseite Leben einzuhauchen. Jedes Bild von Martin, Cyrill und Eveline erzählt mehr als tausend Worte. Meinen Eröffnungs-Blog ist deshalb ihnen gewidmet, die mich mit ihrem ganz persönlichen Stil und Szenenauswahl die unterschiedlicher nicht hätte sein können total beeindruckt haben.
Unter der Leitung meines Freundes Arpad Anderegg sind diese wunderbaren Bilder für meine Webseite entstanden. Arpad ist professioneller Lichtbildner wie er sich selber nennt, was nichts anderes heisst als Berufsfotograf. Seit über zehn Jahren rückt Arpad Menschen ins perfekte Licht, fängt Stimmung ein oder lässt Objekte wie bei der Art Basel erst interessant wirken.
Die Idee war nun aber nicht, dass Arpad die Bilder macht, sondern Menschen für die Fotografie neben ihrem Beruf einfach eine Leidenschaft ist. Oder auch solche die auf dem Weg sind die Fotografie später mal zu ihrem Beruf zu machen. Alles Menschen die von ihrer Art komplett verschieden sind, jedoch eines gemeinsam haben – die Motivation und dem Ziel ihre Fotografie Kenntnisse zu vertiefen, Neues dazuzulernen und weiterzukommen.
Martin Pethe
Das erste Fotoshooting findet an einem warmen September-Nachmittag statt, die Sonne scheint. Martin ist sehr zufrieden mit den Lichtverhältnissen im Geschäftsviertel hinter dem Basler Bahnhof. Ich bin etwas nervös, leicht unbeholfen zumal ich keine Ahnung habe wie man sich vor der Kamera bewegt, oder einfach nur gescheit dastehen muss. Dann sind da auch noch all die Leute die vom Mittagessen zurückkehren und sich fragen was hier gerade gemacht wird. Aber Martin bringt sofort Ruhe in die ganze Sache. Er ist konzentriert, voll auf mich fokussiert, erklärt mir wie ich stehen, wohin ich schauen soll. Immer wieder holt er meinen Blick auf ihn und die Kamera zurück, wenn ich mich durch die vorbeigehenden Menschen ablenken lasse. Plötzlich sind über zwei Stunden vorbei, ich kann kaum fassen wie die Zeit uns vorbeigerast ist. Aber die Fotos sind im Kasten und das Ergebnis grossartig!
«Den richtigen Moment beim Fotografieren von Menschen zu erwischen setzt ein grundsätzliches Interesse am Menschen voraus»
Martin Pethe ist von Beruf Wertschriften-Spezialist, eine durch und durch analytische Tätigkeit. Den kreativen Ausgleich findet Martin in der Fotografie. Mit Fitness und Schwimmen hält er sich fit und fährt ausserdem ausschliesslich Fahrrad, denn die öffentlichen Verkehrsmittel der Region findet er ineffizient. Das Interesse zum Fotografieren hat bei Martin bereits in der Kindheit begonnen, als er von seiner Mutter die Analogkamera ausgeliehen hatte. 2005 kam dann die Digitalkamera, 2010 die Spiegelreflexkamera und 2012 schliesslich die erste Vollformatkamera. Martin fotografiert am liebsten Menschen, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen. Er hat einfach ein sehr gutes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt, was wie er selber sagt ein grundsätzliches Interesse am Menschen voraussetzt. Auf die Frage was für Martin Veränderung bedeutet, so hat Veränderung für ihn hauptsächlich mit Selbstreflexion zu tun. Selbstreflexion darüber, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden und vor allem die Schwächen nicht zu verdrängen. Für Martin steht zur Zeit die Weiterbildung als diplomierter Betriebswirt mit Abschluss als Bachelor in Wirtschaftsinformatik im Vordergrund. Dieses doch sehr grosse persönliche Projekt unterteilt Martin in kleinere Teilziele wofür er sich jeweils genügen Zeit gibt. Ausserdem tut er sich mit Menschen zusammen die ein ähnliches Ziel verfolgen, dabei entstehe gemäss Martin eine motivierende Gruppendynamik.
Cyrill Philippe
Krasser Szenenwechsel für das nächste Fotoshooting im Wald. Eigentlich nicht die Spezialität von Cyrill, Menschen zu fotografieren. Aber er schiesst Bilder wie ein Profi und weckt plötzlich eine ganz andere Seite in mir, ich gebe mich sehr locker und verspielt, das Shooting ist total entspannt. Das liegt sicher auch daran, dass wir in der Natur sind und keine Ablenkung durch Verkehr oder viele Menschen haben. Cyrill findet immer wieder neue spannende Szenen zum Fotografieren. Ich muss auf einem Baumstrunk stehen und so tun als würde ich fliegen, mich neben einen gigantischen Holzstapel stellen oder dann auf der gemütlichen Sitzbank Emails checken. Die Ideen gehen ihm nicht aus. Er setzt mich perfekt in Szene in Verbindung mit der Natur. Auch dieses Fotoshooting mit Cyrill vergeht viel zu schnell – es hat riesig Spass gemacht!
«Grundsätzlich ist alles Kopfsache und um etwas Neues zu lernen muss man üben, üben, üben»
Alles begann für Cyrill Philippe als er 2014 ein Jobangebot erhalten hatte in Finnland als LKW-Mechaniker zu arbeiten. Das erste was Cyrill in den Sinn kam war Finnland gleich Nordlichter, sprich es musste eine Kamera her um dieses Naturspektakel zu fotografieren. Er hatte sich folglich ein Budget gemacht und davon eine Foto-Ausrüstung gekauft. Spätestens nach den ersten paar Bildern in Finnland hat ihn das Foto-Fieber definitiv erfasst. Cyrill fotografiert am liebsten Autos oder den Sternenhimmel. Man sprich dabei auch von Astro-Fotografie, wobei Sterne, die Milchstrasse oder auch Galaxien fotografiert werden. Er hat sich im Prinzip auf alles spezialisiert was mit Langzeitbelichtung von Bildern zu tun hat. Neben seinem Job als Mechaniker schraubt Cyrill des Öfteren an seinem Subaru WRX STI rum oder bringt seinen kürzlich erstandenen Mazda RX8 auf Vordermann, ein lang gehegter Traum, sich einmal diesen Wagen zu kaufen. Er ist ausserdem leidenschaftlicher Gamer. Zum Thema Veränderung hat Cyrill mehrheitliche positive Erfahrungen gemacht. Für ihn war es jedoch auch oft Intuition die ihn in Zeiten von Veränderung weitergebracht haben, sowie ein hohes Mass an Selbstverantwortung. Auch für Cyrill ist Stillstand ein Fremdwort, er hat sogar gleich mehrere Projekte am Laufen. Der kürzlich erstandene Mazda RX8 soll strassentauglich gemacht werden. Mit dem neuen Objektiv möchte er noch bessere Auto-Bilder machen. Zudem will er seine Kenntnisse mit der Software Lightroom erweitern. Cyrill findet, dass grundsätzlich alles Kopfsache ist und wenn es darum geht etwas Neues zu lernen, dann muss man üben, üben, üben!
Eveline Buso
Die letzte Session dieser dreiteiligen Fotoshooting-Serie findet im Studio statt. Nun ist Frauenpower angesagt mit Eveline Buso als Fotografin. Draussen ist es an diesem Morgen bereits kühler und leicht regnerisch, die perfekte Gelegenheit für Studiofotografie. Für Eveline jedoch ein eher unüblicher Ort zum Fotografieren. Denn ihre Domäne ist Tierfotografie draussen in der Natur. Aber für Eveline kein Problem, sie macht das schliesslich nicht zum ersten Mal. Rasch ist alles so eingerichtet im Studio um die verschiedensten Posen von mir zu fotografieren. Wie schon Martin und Cyrill versteht es Eveline sehr gut mich anzuleiten wie ich stehen, sitzen oder schauen soll. Mir ist mittlerweile klar, dass es kein leichter Job ist mit Amateuren wie mir vor der Kamera zu arbeiten. Aber Eveline entgeht nicht das geringste Detail, wenn eine Haarsträhne ungünstig ins Gesicht fällt, oder der Blazer nicht korrekt sitzt. Ich bin Eveline dankbar für die detailgetreue Arbeit und ein weiteres Portfolio an tollen Bildern!
«Wenn es um die persönliche Veränderung geht, soll man sich von anderen nichts einreden lassen und seinen eigenen Weg gehen»
Für Eveline begann die Leidenschaft für die Fotografie 2011 bei einem Fotoshooting mit ihrem eigenen Pferd. Dies war für sie der Startschuss für etliche Fotokurse und eine Fotoreise die dann folgten. Eveline ist fasziniert von der Harmonie zwischen Tier und Mensch und diese in Bildern einzufangen. Dass Eveline eine besondere Verbindung zu Tieren hat wird spätestens klar, wenn man sich ihr Portfolio ansieht. Mit Tieren zu arbeiten setzt grosse Sensibilität voraus. Anders als bei Menschen kann man den Tieren nicht einfach eine Pose vorgeben die sie einnehmen müssen. Wenn die Verbindung zum Tier jedoch einmal steht macht es fast alles mit und die Bilder werden so was von rührend. Tiere haben im Leben von Eveline einen ganz besonderen Platz. Sie hat auch ihr eigenes Pferd mit dem sie sehr viel Zeit verbringt. Zum Thema Veränderung hat Eveline die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen sich erst mal blockiert fühlen. Dazu kommt die Angst zu versagen und den Erwartungen des Umfelds nicht gerecht zu werden. Obwohl man eigentlich weiss, dass man nicht darauf achten soll was andere denken. Eveline ist jemand die sich vom Umfeld nichts einreden lässt und ihren eigenen Weg geht. Sie ist derzeit mitten in einer grossen Veränderung was die Karriere betrifft. Nebenbei will sie auch noch ihr Fotografie-Business weiter ausbauen. Es wäre ihr Traum einmal davon leben zu können.
Es war für mich eine super Erfahrung mit Arpad, Martin, Cyrill und Eveline zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen. Dies war für mich eine grosse Bereicherung. In diesem Sinne nochmals ein ganz herzliches Dankeschön.
Veränderung ist grossartig – so wie du!
Deine T
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