Annus horribilis – Mach mal Perspektivenwechsel

Das Jahr ist im Eimer!

Dabei hat es noch nicht mal richtig begonnen.

So oder ähnlich klingt es, wenn man sich derzeit mit Familie, Freunden oder Geschäftspartnern unterhält.

Menschen verschwenden Unmengen an Energie, um sich zu beschweren, zu ärgern oder zu sorgen.

Glaubst du auch ganz fest daran, dass es dieses Jahr schlecht aussieht? Ganz egal in welchen Lebensbereichen. Gratuliere, du hast recht! So ist es und alles was folgt ebenso.

Die Überzeugung, dass es schlecht aussieht war deine persönliche Wahl (Gedanke), die du getroffen hast und eine Wahl kannst du ändern.

Zugegeben, wir können wenig bis teilweise nichts kontrollieren was in der Welt da draussen abgeht. Aber wir sind der Boss wenn es darum geht wie wir eine Situation bewerten.

Du willst da raus? Dann pass mal auf.

Aber zuerst muss ich dir sagen, es gibt eine schlechte und eine gute Nachricht.

Die schlechte zuerst.

Das ist nicht DIE Realität. Es ist einfach nur deine Realität die gerade ätzend ist.

Und hier die gute Nachricht.

Realität ist wie Knete – sie ist formbar.

Einmal gefestigte Überzeugungen können nach den gleichen Gesetzmässigkeiten verändert und neu aufgebaut werden wie sie ursprünglich antrainiert wurden.

Häää! Wie jetzt?

Grundsätzlich ist etwas einfach mal. Erst unsere Bewertung macht es zu dem wie wir es sehen. Als Problem, Frust oder eben auch Freude oder Chance.

Hier zeige ich dir eine einfache Methode für erfolgreichen Perspektivenwechsel hin zu einer cooleren Realität.

Die «ABC-Methode» nach Albert Ellis

Der US-amerikanische Psychologe Albert Ellis entwickelte Mitte des letzten Jahrhunderts die ABC-Theorie.

Ellis hatte herausgefunden, dass auf ein Ereignis nicht direkt ein Gefühl folgt. Es gibt etwas Wesentliches dazwischen – die Bewertung des Ereignisses, oft mit dem Ergebnis einer komplett irrationalen Überzeugung.

Beispiel der ABC-Methode und wie sie angewendet werden kann:

A = (Activating Experience) Anlass wie es zu der Überzeugung kam

Beispiel: Eben kam eine E-Mail der Geschäftsleitung mit Wichtigkeit «hoch». Der Betreff «Wichtige Mitarbeiterinformation – Teilnahme zwingend».

B = (Beliefs) Bewertung der Situation

Beispiel irrationale Bewertung: Die aktuelle Wirtschaftslage ist eine Katastrophe! Kündigungswellen überall! Die Geschäftsleitung hat uns nie direkt angeschrieben! Ich bekomme bestimmt mitgeteilt, dass ich meinen Job verliere!

Beispiel rationale Bewertung: Die Wirtschaft steht vor einigen Herausforderungen. Arbeitsabläufe müssen überdacht werden. Es wird wohl zu Veränderungen kommen müssen. Es bestehen Chancen auf neue Arbeitsmodelle. Ich hätte nichts dagegen zukünftig öfters Home Office zu machen und viel Pendelzeit zu sparen.

C = (Consequence) Konsequenz auf Verhalten und Gefühle

 Beispiel irrationales Verhalten: Panik! Ich kann nicht mehr klar denken!

Beispiel rationales Verhalten: Auf der Agenda steht, dass nach der Mitarbeiterinfo eine zweistündige Fragen & Antwort Session geplant ist. Ich mache mir Gedanken was für mich wichtig ist und welche Fragen ich stellen möchte.

Fazit der ABC-Methode:

Wenn das Ereignis direkt zu einem Gefühl führen würde, wäre das wie ein Reflex und du könntest wenig daran ändern.

Aber wie du jetzt weisst, findet zwischen dem Ereignis und dem Gefühl eine Bewertung statt – deine Bewertung.

An dieser Stelle bist du wieder der Boss! Du kannst direkt eingreifen und bewusst umbewerten.

Es geht nicht darum in jedem Ereignis nur noch Regenbögen und Einhörner zu sehen. Diese Realität wäre zwar schön bunt, aber bringt dich nicht weiter.

Stattdessen einfach mal durchatmen und dir Gedanken machen welche Optionen dir ein Ereignis bietet. Es werden Optionen dabei sein, die besser in deine Realität passen und andere weniger. Und eine Realität mit Optionen ist so viel angenehmer und schont das Nervenkostüm.

Für unser Verhalten und persönliche Entwicklung ist es essenziell wie wir unsere Umwelt und Ereignisse darin einschätzen, bewerten und welchen Sinn wir dem Ganzen geben.

Brauchst du mal wieder einen neuen Blickwinkel? Dann lass mal hören. Ich freue mich über deine Kontaktaufnahme.

Und nicht vergessen, der kleinste Teil im Leben sind die Dinge die passieren. Der viel grössere Teil ist wie du die Dinge bewertest.

Veränderung ist grossartig – so wie du!

Deine T.



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